Der Hauptzweck eines jeden optischen Elementes – das Licht zu lenken – kann auf zwei unterschiedliche Methoden erfolgen: Reflexion und Refraktion. Im zweiten Fall tritt das Licht in das optische Medium ein und wird bei jedem Flächenübergang umgeleitet, während es im ersten Fall nur mit der Oberfläche interagiert und niemals in das Medium eindringt.
Die meisten reflektierenden Optiken verwenden dabei eine einzelne Fläche. Außer für außerordentlich anspruchsvolle Anwendungsbereiche ist dies auch völlig ausreichend und resultiert in sehr effiziente Systeme.
Fast alle LEDs weisen abhängig vom Emissionswinkel eine Farbabweichung auf. Eine blanke Oberfläche kann das verschiedenfarbige Licht in unterschiedliche Winkel ohne weiteres Mischen leiten, was zu sichtbaren Farbringen führen kann. Glatte Oberflächen werden bei Reflektoren normalerweise nicht verwendet, stattdessen werden Facetten eingesetzt, die alle genannten Nebeneffekte verringern können.
Letztendlich kann der optische Designer die Facetten auswählen, die unter ästhetischen Gesichtspunkten perfekt zur Reflektorkontur passen. Dies ist ein wichtiger Aspekt, der nicht unterschätzt werden sollte, wenn ein Reflektor in einer Leuchte direkt sichtbar ist oder eine wichtige Rolle in ihrem Erscheinungsbild spielt.